Bahnhof:
km 31,1 / Höhe ü. N.N.: 166,42 m
"Auf Gleis 3 erhält Einfahrt: der Personenzug aus Bonn zur Weiterfahrt nach Euskirchen!
Abfahrt des Zuges ist um 10.53 Uhr!"
Der Bahnhof Cuchenheim auf einer nachkolorierten Postkarte - etwa 1912
(Abbildung: Stadtarchiv Rheinbach)
Das Empfangsgebäude des Bahnhof Kuchenheim entstand nach den selben Plänen - aus der Feder des Architekten Johannes `Jodocus´ Richter (geb. 01. April - gest. 31. Dezember 1889) - wie die restlichen Empfangsgebäude (bis auf Witterschlick) an der Bahnstrecke Bonn - Euskirchen.
Auch dieser Bahnhof wurde zusammen mit den anderen (bis auf Witterschlick) während des Baues der Strecke in den Jahren 1878 bis 1880 angelegt.
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Seitenansichten (Blatt 1)
(Abbildung: Stadtarchiv Euskirchen) | | Grundrisse (Blatt 2)
(Abbildung: Herr Notarius, FDL. Bhf. Odendorf) |
An diesem Gebäude gab es über die Jahrzehnte ebenfalls bauliche Veränderungen, diese hielten sich aber im Vergleich zu den Gebäuden in Odendorf und Duisdorf stark in Grenzen und bestanden - rein äußerlich - nur in der Ergänzung des ersten Stockwerkes zwischen dem Haupthaus und Güterschuppen und auch Kuchenheim erhielt - das schon aus Odendorf bekannte - hölzerne Stellwerksgebäude auf dem Hausbahnsteig.
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Bahnhof Kuchenheim am 03. Dezember 2010. |
Der (Teil-) Abriß mit anschließendem Umbau fand hier zwischen September 1977 und Juni 1978 statt. Einige Zeit vorher wurde schon der Güterschuppen entfernt - wobei man die Rampe aber stehen ließ! Und neben dem kompletten, aber stark veränderten Erdgeschoss, steht sie auch heute noch an der Stelle, wo sie vor über 130 Jahren errichtet wurde!
Auch der Bahnhof Kuchenheim verlor mit der Umstellung der Strecke Bonn- Euskirchen im September 2010 seine Funktion als Dienststelle und auch hier wurde kurz darauf die komplette Stellwerkseinrichtung entfernt, womit dann auch das Stellwerk "Kf" Geschichte war. Seither stand das Gebäude leer.
Im September 2013 schließlich berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger", dass die Stadt Euskirchen (als Eigentümerin des Gebäudes und des umgebenden Geländes) beabsichtigt, den "Zweckbau" abreißen zu lassen, da sie für das Haus (welches zu der Zeit ständigen Vandalismusattacken ausgesetzt war) keinen Verwendungszweck hat und an dessen Stelle gerne Parkmöglichkeiten für Pkw und Fahrräder schaffen möchte - wofür dann allerdings wiederum kein Geld da ist . . .
In der ersten Dezemberwoche 2013 war es dann so weit: es verschwand also ein weiteres Stück Streckengeschichte: das ehemalige Kuchenheimer Empfangsgebäude wurde innerhalb von nur wenigen Tagen vollständig abgerissen und die Stelle eingeebnet . . .
(Weitere Bilder und Texte folgen!)